Praxis im Schloss Dr. Lepper
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Ernährungsumstellung bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten IgG4-vermittelt

Diese Übersicht soll Sie mit wesentlichen Zusammenhängen zu Ihren Beschwerden vertraut machen und Ihnen helfen, die auftretenden Symptome erheblich zu lindern. Eine kurze Einführung zum Thema IgG4-vermittelte Nahrungsmittelunverträglichkeiten soll Ihnen aufzeigen, wie positiv sich eine angepasste Ernährung im Alltag auswirken kann.

Was sind IgG4-vermittelte Nahrungsmittelunverträglichkeiten?

Bei Ihnen wurde zur Ermittlung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten ein Allergo-Screen® IgG4 durchgeführt. In Ihrer Blutprobe wurden erhöhte IgG4-Antikörper gegenüber verschiedenen Lebensmitteln nachgewiesen. Diese Reaktionen sind nicht mit den üblichen Allergien (IgE-vermittelt) gleichzusetzen und somit auch nicht durch einen klassischen Allergietest (Prick-Test) feststellbar. Inzwischen weiß man jedoch, dass Nahrungsmittelunverträglichkeiten häufig IgG4-vermittelt sind. Die Reaktionen treten oft verzögert auf, sind allerdings in der Regel nicht so heftig wie bei einer klassischen Allergie durch IgE-Antikörper. Manchmal lassen die Symptome bis zu 3 Tage auf sich warten. IgG4-vermittelte Reaktionen sind mit einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmwand verbunden. Dies führt zu einem vermehrten Kontakt von Immunzellen des Blutes mit Nahrungsmittelbestandteilen („Antigenen“). Folglich bilden sich mehr allergenspezifische Antikörper, die dann im Test gemessen werden können.

Die Reaktion kann sich durch eine Vielzahl von Symptomen äußern

  • Blähungen
  • Verstopfung
  • Neurodermitis
  • Kopfschmerzen, zum Teil Migräne
  • Fließschnupfen
  • Hyperaktivität
  • Durchfall
  • Hautekzeme
  • Gelenkbeschwerden
  • Blutdruckveränderungen
  • chronische Nebenhöhlenentzündungen
  • chronische Müdigkeit

Was tun bei einem positiven Allergo-Screen® IgG4-Befund?

Erhöhte IgG4-Antikörperkonzentrationen gegenüber Nahrungsmitteln sprechen für eine intensive Auseinandersetzung des Immunsystems mit den positiv getesteten Nahrungsmitteln. Ursache hierfür ist in der Regel eine vermehrte Durchlässigkeit der Darmschleimhaut (erhöhte intestinale Permeabilität). IgG4-vermittelte Unverträglichkeiten bestehen nur selten zeitlebens. Durch einen
vorübergehenden Verzicht (Elimination) auf die verantwortlichen  ahrungsmittel bilden sie sich zurück.
Bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten durch IgG4-Antikörper kann es sein, dass täglich bestimmte Nahrungsmittel verzehrt werden (häufig Kuhmilch!), ohne dass sie je als Ursache von Krankheitssymptomen verdächtigt wurden. Oft fühlen sich die Betroffenen sogar besser, wenn ein derartiges Nahrungsmittel gegessen oder getrunken wurde. Sie haben regelrecht ein Verlangen danach.